„Alles, was von den Menschen getan und gedacht wird, gilt der Befriedigung gefühlter Bedürfnisse sowie der Stillung von Schmerzen“
Albert Einstein

Wenn Schmerzen den Körper plagen Man unterscheidet akute und chronische Schmerzen.
Akute Schmerzen sind ein Warnsignal, dass mit unserem Körper vorübergehend etwas nicht in Ordnung ist.
Sie weisen den Körper auf eine drohende oder bereits eingetretene Schädigung hin.

Chronische Schmerzen sind Schmerzzustände, die –je nach Definition- drei bis sechs Monate nach Beginn einer akuten Schmerzepisode noch immer andauern, (z.B. Rückenschmerzen) oder immer wieder kehren (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen)


Was machen chronische Schmerzen mit uns? Schmerzen beeinträchtigen ganz massiv unsere Stimmung, unser soziales Leben und führen meist zu erheblichen Schwierigkeiten im beruflichen Leben. Schmerzen machen meist hilflos und hoffnungslos, sie bestimmen unser Erleben und Verhalten. Um chronische Schmerzen verstehen zu können ist der Begriff Schmerzgedächtnis wichtig.

Die Annahme dass Menschen die häufig starke Schmerzen haben, mehr „aushalten“ müssten, dem Schmerz gegenüber unsensibler sind, ist weit verbreitet. Das Gegenteil ist der Fall! Wiederholte Schmerzreize verstärken anhaltend die Übertragung der Schmerzinformation vom peripheren zum zentralen Nervensystem.

Die Nervenzellen werden somit überempfindlich und reagieren bereits auf schwache Impulse.
Die Zellen erinnern sich sozusagen an die früheren akuten Schmerzreize, ohne dass ein Auslöser dafür vorliegt.


Angst vor den Schmerzen? Oder machen Schmerzen uns Angst? Schmerzen lösen unmittelbar auch immer Angst bei uns Menschen aus. Durch die Angst prägt sich die Schmerzempfindung besonders tief in das Gehirn ein.



„Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen.“ (Platon) 

Aufgrund meiner medizinischen Grundausbildung als Gesundheits- und Krankenschwester ( Kinderund Jugendlichenpflege) und meiner langjährigen Tätigkeit im Bereich der Behindertenhilfe, lege ich in meiner Arbeit besonderen Wert auf das Zusammenspiel von seelischer und körperlicher Gesundheit. Jeder Betrachtung von Gesundheit und Krankheit liegt ein bestimmtes Menschenbild zugrunde. 

Das Modell von George L. Engel betrachtet den Menschen als Leib-Seele-Ganzheit, bei der körperliche und psychische Vorgänge untrennbar miteinander verbunden sind. Ich arbeite nach dem Prinzip des biopsychosozialen Modells.


Dieses geht davon aus, dass der Mensch eine Einheit aus biologischen Faktoren (Körper), psychischen Faktoren (Seele, Geist) und sozialen Faktoren ( Umwelt….) darstellt. Eine Rolle die oft unterschätzt wird, spielt das öko-soziale-System in dem ein Mensch lebt. Die Umwelt, Lebensstandards, Gesundheitsversorgung, Familie, Systeme, Beziehungen, die Gesellschaft mit all ihren Regeln und Normen.